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Eisstock-Damen des Skiclub Elz, Birgit Theis, Inge Wiegand, Ursula Jeuck und Brigitte Heene.
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Elz. Die Zahl seiner Klettertouren geht in die Tausende, doch alles hat bei ihm wie im Paradies mit einem Apfel begonnen: „Die Verführung begann mit einem Apfel“, sagt Hans Kammerlander, der im zarten Alter von acht Jahren nur einen Apfel in der Tasche hatte, als er heimlich einem Touristenpaar folgte, das den 3000 Meter hohen Moosstock in Südtirol bestieg. Seine Erinnerungen teilte der Tiroler am Freitagabend im Elzer Bürgerhaus. Auf Einladung des Elzer Ski-Clubs war der Südtiroler Extrem-Bergsteiger zu Gast und berichtete von seinen Expeditionen auf den höchsten Bergen der Welt.

Hans Kammerlander
Hans Kammerlander war auf Einladung des Elzer Ski-Clubs im ausverkauften Elzer Bürgerhaus zu Gast.
Foto: Braun
Nach Worten des stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang Schauer ist es der Initiative von Hermann Weimer und Klaus-Peter Lippert zu verdanken, dass Kammerlander nach 2001 ein zweites Mal nach Elz kommen konnte. Weimer und Lippert kennen Kammerlander schon seit vielen Jahren persönlich, ebenso wie viele Mitglieder des Ski-Clubs von ihren Klettertouren.

Unter dem Motto „Am seidenen Faden – von Südtirol zum Jasemba 7350 Meter“ entführte Kammerlander sein Publikum mit einer sehenswerten Multivisionsschau in die Berge der Welt. „Wichtig ist dass du dich wohlfühlst und die Natur um dich herum spürt. Dann macht Bergsteigen glücklich“, sagt einer der weltbesten Bergsteiger, der bereits 13 Achttausender bezwungen hat.

Kammerlander, der im Norden Südtirols auf einem kleinen Bergbauernhof auf 1500 Meter Höhe geboren wurde, erzählt, dass er schon in jungen Jahren eine „sehr gute Grundkondition“ aufbauen konnte. So war es ihm als junger Mann schon ein leichtes, in seiner Heimat einen Berg im Laufen zu erklimmen. 1630 Höhenmeter in einer Stunde und zehn Minuten. „Das war ein sehr aufreibender Lauf“, gibt Kammerlander kleinlaut zu, und das Publikum murmelt in Anerkennung dieser Leistung. Es sollte nicht das einzige Mal an diesem Abend bleiben.

Es ist faszinierend, den Worten Kammerlanders zu lauschen, wenn er davon erzählt, wie er an einem gefrorenen Wasserfall hinauf klettert oder Steilflanken mit Steigeisen bewältigt, die Eisen anschließend mit Skiern vertauscht und die Steilwand herunter rauscht. Das Matterhorn hat er innerhalb von 24 Stunden vier Mal bezwungen – auf vier verschiedenen Routen.

Wie kann man solchen Mut haben? „Ich bin wahrscheinlich so optimistisch eingestellt“, sagt Kammerlander, „weil ich das Matterhorn überhaupt nicht kenne“. Seine Zuversicht, das 4500 Meter hohe Matterhorn über alle vier Grate zu besteigen, war felsenfest: „Es ist ein Ziel und ich bin sicher dass es mir gelingt.“ Das Matterhorn sei einer der schönsten Berge der Welt: „An schönen Tagen aber zieht es viele Seilschaften an.“ Bei seiner Matterhorn-Besteigung, sagt der Tiroler schmunzelnd, „haben wir zwei italienische Seilschaften an diesem Tag vier Mal überholt“.

NNP 19.11.2007 (bra)